MotoGP Assen 2021
Alsfeld [ENA] Dass Marc Márquez den MotoGP-Trainingsfreitag in Assen mit einem respektablen sechsten Platz abschloss, geriet nach seinem schweren Sturz im zweiten Freien Training zur Nebensache. Der Spanier war in Kurve 10 per Highsider von seiner Honda katapultiert worden.
Damals brach sich Marc Márquez den rechten Oberarm brach und fiel anschließend lange aus. Diesmal blieb Marquez bis auf kleinere Blessuren zum Glück unverletzt. "Zuallererst bin ich froh, diesen Sturz einigermaßen unbeschadet überstanden zu haben", sagte Márquez. "Ich spüre natürlich, dass ich einen schweren Sturz hatte. Ich habe ein paar Schmerzen im Knie, im Fuß und im Ellenbogen. Aber es ist okay und wird mich in meiner Performance für den Rest des Wochenendes nicht einschränken." Größere Sorgen bereiten ihm die Gründe für den Sturz.
Lt. Marquez war es kein Fahrfehler. Es stimmt, dass ich mich heute hier in Assen besser fühlte als erwartet. Zu Beginn des zweiten Trainings wollte ich den nächsten Schritt machen. Ich habe an einigen Stellen der Strecke gepusht, aber speziell an diesem Punkt, in dieser Kurve fuhr ich nicht über dem Limit." Das habe auch daran gelegen, dass er direkt hinter einem anderen Fahrer unterwegs war, nämlich Joan Mir. "Ich tat genau das, was er tat, war sogar langsamer", betonte Márquez.
Doch passierte der Sturz. Der Spanier vermutete ein Elektronikproblem. "Ich mache bereits viel Druck auf HRC. Denn wir können diese Stürze nicht immer wieder haben. Die Elektronik sollte eingreifen, um genau solche Unfälle zu verhindern. Aber Tatsache ist, dass nur Honda-Fahrer diese Art von Highsides haben: In Portimao waren es Alex und Pol, ich hier. Es war ein ähnlicher Crash 2020 in Jerez." "Wir müssen das verstehen", mahnte Márquez, der direkt nach dem Sturz in die Daten schaute, um zu sehen, ob er womöglich etwas falsch gemacht hat. "Aber diesmal bin ich genau so gefahren wie in der Runde zuvor. Nur die Traktionskontrolle hat den Slide nicht abgefangen. Das ist etwas, das wir für die Zukunft verstehen müssen."