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Hindernisse für Frauen in der Medizin

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 06.03.2019, 17:33 Uhr
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Wien [ENA] Obwohl die Medizin langsam aber stetig weiblich wird, gibt es noch immer Hindernisse und Herausforderungen für Frauen in der Medizin. Immerhin sind fast 55 Prozent der Medizin-Studienanfänger und 48,41 Prozent der Absolventen weiblich. Bei einer Pressekonferenz am 5.März 2019 in der ÖÄK in Wien wurde eine Studie präsentiert, die sich mit den Ursachen für verschiedene Schwierigkeiten im Beruf auseinandersetzte.

Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt werden können. Denn am 8.März ist wieder Weltfrauentag. Was liegt also näher, als auch die Befindlichkeiten der Ärztinnen in Österreich zu hinterfragen. Der Weltfrauentag rückt die besondere Rolle der Frau in der Geschichte und Gegenwart in den Fokus des Interesses. In der Zwischenzeit haben sich die Anliegen der frühen ArbeiterInnenbewegung fest in den Gesellschaften der Industriestaaten etabliert. Was bedeutet Medizin für Frauen? Mussten sie nicht schon immer Ärztinnen sein? Haben sie nicht schon immer heilsame Speisen zubereitet oder wirksame Tees gekocht, Pflanzen gesammelt und ihre intuitiven Heilkräfte für ihre Nächsten und die Menschheit entfaltet?

Schön, dass heute so viele Frauen in die Medizin gehen und jetzt, unter ganz anderen Voraussetzungen, sich in einer High-Tech-Medizin behaupten. Immerhin sind 62 Prozent der in der Studie befragten Ärztinnen grundsätzlich sehr zufrieden mit ihrer beruflichen Tätigkeit erläuterte Präs. Dr. Petra Preiss, Leiterin des ÖÄK- Referats Gender - Mainstreaming. Doch es gibt auch Probleme. Genannt wurden Familienplanung, Fehlen von Frauennetzwerken, Bürokratie, zu wenig Zeit für Patienten, Nachtdienste oder die Sozialversicherungsträger. Geringschätzige oder anzügliche Bemerkungen gegenüber Ärztinnen kommen durchaus manchmal vor, während sexuelle Übergriffe durch Kollegen die Ausnahme sind. Viele wünschen sich auch mehr Förderung durch Vorgesetzte.

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